Ich habe gerade offline einen interessanten Artikel zur Kostenexplosion in der Krankenversicherung gelesen.
Daher hier ein paar Fakten:
Das Beitragsaufkommen von Versicherten und Betrieben zur gesamten Sozialversicherung ist in den letzten 10 Jahren von 330 Mrd. Euro 2014 auf 490 Mrd. Euro 2023 gewachsen, also um rund 50 Prozent.
Der "demografische Wandel" als angebliche Ursache der Finanzierungsprobleme ist eine Nebelkerze. Tatsächlich übersteigen vor allem in der Krankenversicherung und der Pflegeversicherung die Ausgaben die jährlichen Einnahmen. Die Ausgaben der gesetzlichen Krankenkassen haben in den letzten zehn Jahren um 53 Prozent und die der Pflegekassen sogar um 133 Prozent zugenommen. Das liegt mitnichten an zu wenig Beitragszahlern. Der hauptsächliche Grund ist, dass Arzneimittel, Krankenhausversorgung und Altenpflege zur Quelle steigender Maximalprofite der Pharma-, Klinik- und Pflegeheimkonzerne geworden sind. Ein großer Teil der gewachsenen Arbeitsproduktivität fließt über die Monopolpreise in die Taschen von Monopolen wie Pfizer, Merck, Novartis, Asklepios, Fresenius, Korian, Alloheim oder Kursana.
Eine Lösung wäre, die Sozialversicherungsbeiträge als Lohnkosten anzusehen. Sie sind Lohnersatzkosten, wenn die Arbeiterinnen und Arbeiter aufgrund Krankheit, Alter oder Behinderung nicht mehr arbeiten können. Auch dann müssen sie weiter existieren. Diese Lohnersatzkosten gehören zum Lohn. Und deswegen müssen die Sozialversicherungsbeiträge die Kapitalisten bezahlen, und nicht die Arbeiter und Angestellten. Eine Sozialsteuer von acht Prozent auf den Umsatz der Kapitalisten könnte die gegenwärtigen Ausgaben der Sozialversicherung problemlos decken und würde die Arbeiter und Angestellten massiv um ca. 20 bis 30 Prozent auf dem Lohnzettel entlasten.
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