Meine Rede zur Nürnberger Montagsdemo am 3.11.2025:
Ich freue mich, heute wieder auf der Nürnberger Montagsdemo sprechen zu dürfen. Unser heutiges Thema ist ,,Sehenden Auges in die Umweltkatastrophe – zur UN-Klimakonferenz 2025".
Trotz der bisherigen Weltklimakonferenzen steigen die Treibhausgasemissionen weiter. Die Welt steuert derzeit auf ca. 2,5 bis 2,9 °C Erwärmung zu, obwohl im Pariser Abkommen 1,5° C angestrebt werden. Das ist das deutlichste Zeichen, dass die Umsetzung bisher nicht ausreichend ist.
Die im Pariser Abkommen vorgesehenen nationalen Ziele sind selbst gesetzte und oft nicht verbindliche Versprechen. Viele Länder erfüllen sie nicht oder nur teilweise.
Das 2009 versprochene Ziel, 100 Milliarden US-Dollar pro Jahr für Entwicklungsländer zu mobilisieren, wurde erst verspätet und unvollständig erreicht. Die Finanzierung von Anpassung und ,,Loss & Damage" bleibt ein zentraler Streitpunkt.
Öl- und Gasstaaten, große Emittenten und Wirtschaftsinteressen blockieren oft ehrgeizige Beschlüsse. Die Verhandlungen sind langsam, zäh und von Kompromissen geprägt.
Viele ärmere Länder leiden stark unter den Folgen der Klimakatastrophe, haben aber am wenigsten dazu beigetragen – und erhalten zu wenig Unterstützung.
Woran liegt das?
Die globale Umweltkatastrophe ist eine gesetzmäßige Erscheinung. Es gibt mittlerweile einen ökonomischen Zwang zur rücksichtslosen Ausbeutung der Naturressourcen. Es erfolgt auch eine regelrechte Ausdehnung des Kapitals und der Warenmassen auf Kosten der natürlichen Ressourcen. Es werden aber darüber hinaus auch natürliche Ressourcen zur Senkung der Kosten der Produktionsmittel geplündert. Dazu kommt eine Mensch und Natur deformierende Lebensweise im Imperialismus.
Was ist zu tun?
Wir müssen gegen die weitere Auflösung der Einheit von Mensch und Natur kämpfen. Das bedeutet, den Kampf gegen die Abwälzung der Lasten der globalen Umweltkatastrophe auf die Arbeiterklasse und die breiten Massen aufzunehmen. Darüber hinaus müssen wir einen Kampf zur Abmilderung der begonnenen globalen Klimakatastrophe führen. Es geht aber auch um den Schutz der Wälder und der Moore, den Schutz vor und bei regionalen Umweltkatastrophen, den Schutz der Weltmeere und Gewässer, den Kampf gegen das massenhafte Artensterben, den Stopp des rücksichtslosen Raubbaus an den Naturstoffen und den Kampf gegen die monopolistischen Agrar- und Handelskonzerne.
Und letztlich müssen wir Mensch und Natur vor Profite stellen, was bedeutet, dass wir den echten Sozialismus aufbauen müssen!
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