In der deutschen Politik klafft eine wachsende Lücke zwischen notwendigen Veränderungen und tatsächlichem Handeln – besonders in den Bereichen Klima, soziale Gerechtigkeit und Wirtschaft. Frust und Ohnmacht führen leicht zu Schuldzuweisungen an Lobbyisten oder Konzerne. Doch das Kernproblem liegt tiefer: Menschen – darunter viele Politiker – halten an überholten Weltbildern fest. Thomas Kuhn beschreibt diesen Mechanismus in „The Structure of Scientific Revolutions“: Wissenschaft funktioniert meist innerhalb eines festen Theoriegebäudes („Paradigma“), das durch normale Forschung stabilisiert wird. Neues Wissen entsteht erst, wenn Anomalien dieses Weltbild ins Wanken bringen und es schließlich durch ein neues ersetzt wird – in einer wissenschaftlichen Revolution.
Doch Paradigmenwechsel sind schmerzhaft: Sie erfordern, dass alte Überzeugungen über Bord geworfen werden. Viele WissenschaftlerInnen -- und Menschen allgemein -- wehren sich dagegen, weil ihr bisheriges Lebenswerk damit infrage gestellt wird. Dieses Verhalten können wir heute auch und gerade bei PolitikerInnen wie Friedrich Merz oder Katharina Reiche beobachten, die trotz neuer Daten an alten Überzeugungen festhalten. Ihre Sichtweise ist so fest verankert, dass sie diese neuen Realitäten schlicht nicht anerkennen – ihre Weltbilder sind so fest zementiert, dass daraus Ideologien geworden sind. Wir müssen diese alten Ideologien überwinden und neue Denkansätze zulassen. Diese Veränderung braucht neue, unvoreingenommene Köpfe.
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